Im Verhör, Teil 13

Fortsetzung von Teil 12

Angie hätte im Rückblick nicht sagen können, wie lange sie die Pissoirs schrubben musste. Schon nach wenigen Minuten verursachten ihr die auf dem Boden verstreuten Kügelchen unglaubliche Schmerzen. Doch jedes Mal, wenn sie versuchte, ihre Knie und Beine zu entlasten, indem sie sich etwas aufrichtete, fuhr ihr ein heftiger Stromstoß durch den Unterleib.

Die ständige Hitze und das Brennen, das beim Anziehen des Slips begonnen hatten, taten ihr Übriges. Alles war ein einziger Schmerz und es gab keine Möglichkeit, ihm zu entkommen. So versuchte Angie, sich auf ihre Aufgabe zu fokussieren.

Sie schrubbte, mit der völlig unzureichenden Zahnbürste sämtliche Urinale. Dabei ging sie besonders gründlich vor. Denn sie war sich absolut sicher, dass es keine leere Drohung gewesen war, als die Wärterin angekündigt hatte, Angie würde die Pissoirs später ablecken müssen.

Diese Frau hatte wirklich eine unbändige Lust sie zu quälen. Während sie fast wie in Trance weiterarbeitete, fragte sich Angie, ob diese Lust aus Hass oder aus sexueller Begierde entstand. Beides hielt sie für möglich. Diese Frau war ihr ein Rätsel und beunruhigte sie mehr als alles oder jeder andere hier.

Immer wieder hörte sie Schritte oder entfernte Geräusche, manchmal auch Schreie. Aber sonst unterbrach nichts die Stille ihrer konzentrierten Arbeit. Wenn Schritte so nah kamen, dass sie befürchten musste, ihre Arbeitszeit sei abgelaufen, geriet sie etwas in Panik. Denn noch lange waren die Urinale nicht so, dass sie sie gerne abgeleckt hätte.

Doch irgendwann öffnete sich die Tür wieder. Für ihre Knie und ihren Unterleib war Angie dankbar dafür, denn sie wusste nicht, wie sie den Schmerz länger aushalten sollte. Aber wenn es nach ihrem Verstand und ihrer Überzeugung gegangen wäre, dass alles sauber genug ist, dann hätte sie gerne noch weiter geputzt.

Tatsächlich öffnete sich die Tür und Angie war erleichtert, als die beiden männlichen Wärter den Raum betraten.

Mehr oder weniger gründlich überprüften beide, wie sauber die Pissoirs nun waren. Angie war sich sicher, dass das Biest, wie sie die Wärterin inzwischen insgeheim nannte, wesentlich strenger in ihrer Beurteilung gewesen wäre. Denn die beiden Männer befanden die Arbeit schnell als erledigt.

Dann kam der angekündigte Befehl und Angie sollte ausgiebig die Pinkelbecken lecken. Da sie gewusst hatte, dass das auf sie zukommen würde und da sie wirklich äußerst gründlich geputzt hatte, kostete sie das weniger Überwindung, als sie gedacht hatte. Die beiden Männer grinsten. Das konnte sie deutlich sehen. Und als Angie fertig war, kam auch prompt die nächste Schikane.

Mit dem Fuß schob Werter Y Kugeln beiseite und räumte so einen Flecken auf dem Fliesenboden frei. Dann spuckte er genüsslich auf diese Stelle, sah Angie, wie sie dort am Boden kniete, an und sagte „Du hast hier vergessen, etwas sauberzulecken“. Dabei grinste er.

Unwillkürlich hatte sich Angie in einem Anflug von Protest leicht erhoben, doch das löste nur einen weiteren Stromstoß aus und sie sank wimmernd wieder zu Boden.

„Na los!“ bekräftige Wärter D.

Angie blickte nach oben und beide grinsten sie an. Es war ihnen ernst. Also kroch sie herüber und leckte gehorsam den Boden sauber und die Spucke weg.

„So ist es brav“ grinste Wärter Y und es war deutlich zu merken, dass er sehr stolz auf seinen Einfall war. Angie wand sich vor Ekel und Scham.

Die beiden befreiten sie von der Elektrovorrichtung und auch von dem Kunststoffslip.

Die gierigen Blicke der beiden nahm sie dabei kaum mehr wahr. Sie hatte keine Ahnung, wie spät es war. Aber es fühlte sich an, als wäre es ein langer Tag gewesen. Sie war überall wund, sie war müde und stellte überrascht fest, dass sie auch hungrig war. Zu trinken hatte sie immer wieder bekommen. Aber gegessen hatte sie seit diesem widerlichen Frühstück nichts mehr und schon das war die erste Mahlzeit überhaupt gewesen, die sie hier bekommen hatte.

Sie kniete unbeachtet immer noch in dieser Toilette. Wärter D hatte den Raum verlassen, Wärter Y fegte die Kugeln beiseite und man merkte, er tat das nicht zum ersten Mal.

Da öffnete sich die Tür wieder und Wärter D kam zurück. In der Hand eine Schüssel oder ein Napf. Je nach Sichtweise. Diesen stellte er vor ihr ab. Angie sah nach oben und dann auf den Inhalt der Schüssel. Offenbar war es eine Art dicker Eintopf. Aber weit und breit kein Besteck.

„Du darfst jetzt essen Arhira“, sagte Wärter Y und grinste dabei. „Du hast doch sicher Hunger. Du hast 90 Sekunden, dann nehmen wir die Schüssel wieder mit.“

Damit blickte er auf seine Armbanduhr und sie wusste, dass er es absolut wörtlich meinte. Also beugte sie sich über die Schüssel am Boden, ihre Haare fielen dabei in den Eintopf und sie versuchte so schnell, so viel wie möglich zu essen.

Sie spürte, dass ihr ganzes Gesicht und zum Teil ihr Oberkörper mit Eintopf verschmiert wurden. Sie spürte auch, dass mehrere Finger in sie eindrangen, wie sie da so auf den Knien und nach unten gebeugt kniete. Es war ihr alles egal. Sie hatte einfach nur Hunger.

Ende Teil 13. Wird fortgesetzt.


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„9 1/2 Wochen“

Was in den 90ern „Basic Instinct“ und in den 2010er Jahren die „Fifty Shades of Grey“ Filme waren, war in den 80ern „9 1/2 Wochen“: DER Erotikfilm, der auch beim Gesamtpublikum ein großer Erfolg war.

„9 1/2 Wochen“ kam 1986 in die Kinos und war damals ein kommerzieller Erfolg. Zwar blieb er weit hinter dem Einspielergebnis des erfolgreichsten Films des Jahres, „Top Gun“ zurück, spielte aber mehr ein, als der im selben Jahr erschienene „Highlander“. Wobei der Erotikfilm international in einer ungeschnittenen Version erfolgreicher war, als in den USA.

Heute ist der Film vielleicht am berühmtesten dafür, dass wegen der Szene, in der Kim Basinger zu „You Can Leave Your Hat On“ stript, seit 40 Jahren Menschen zu diesem Joe Cocker-Hit strippen.

Ich hatte den Film als junger Mann irgendwann in den 80ern gesehen und nur eine sehr schemenhafte Erinnerung daran. Erwartet habe ich einen typischen Film, den man damals „heiß“ fand, den man aber heute vermutlich nicht mehr anschauen kann. So einfach war es dann aber nicht.

Doch zuerst eine kurze Zusammenfassung: Elizabeth arbeitet in einer New Yorker Galerie und trifft irgendwann zufällig John Gray. Sie beginnen zu daten und dann schnell ein hitzige, aber wie der Titel des Films verrät, kurzlebige Affäre. Dabei ist John eindeutig in der dominanten Rolle und spielt, sich immer mehr steigernde BDSM-Spiele mit der bis dahin unerfahrenen Elizabeth. Dabei verrät er ihr aber kaum etwas über sich und so steigert sich bei ihr immer mehr das Gefühl, dass die Affäre ihr am Ende nicht guttut.

Ich hatte wie gesagt Schlimmes erwartet und vielleicht bin ich daher in meiner Beurteilung milde gestimmt. Ich meine, der Film ist fast 40 Jahre alt und heute gehen Filme wie „365 Tage“, die aus meiner Sicht mindestens fragwürdig sind, durch und werden wenig hinterfragt. Was soll ich da von einem Film aus dem Jahr 1986 erwarten?

Sagen wir es, wie es ist: der Film ist in weiten Teilen einfach wirklich heiß. Vor allem, wenn man auf BDSM steht. John etabliert schon beim ersten Date ein Machtgefälle, als er Elizabeth im Restaurant füttert und dann vor ihren Augen auf dem Hausboot demonstrativ das Bett bezieht. Sie sagt darauf auch sehr klar, dass er ganz schön zuversichtlich sei. Dann aber, sagt sie, sie wolle gehen und er lässt sie offenbar anstandslos gehen. Keine Gefangennahme oder ein „Du willst es doch auch“. Das habe ich schon schlimmer gesehen.

Es folgen wirklich reihenweise Szenen, die gerade für BDSM-Menschen sehr heiß sein dürften. Er schenkt ihr eine Uhr, gibt ihr dabei aber gleichzeitig auf, sie solle jeden Tag um 12 Uhr darauf schauen und daran denken, wie er sie berühre. Er lässt sie in seiner Wohnung alleine auf ihn warten, um dann anzurufen, sie damit dabei zu ertappen, wie sie in seinen Sachen gestöbert hat und beim Heimkommen zu sagen, sie sei ein „böses Mädchen“ gewesen und sie zu bestrafen.

In einer Szene kauft er ihr etwas und sie fragt, ob er denn nicht wissen wolle, was ihr gefalle, worauf er nur „Nein“ antwortet. Später kämmt er sie in einer Szene und sie fragt ihn, warum er sich so gut um sie kümmere.

Ja, ich bin mir sehr bewusst, wie wahnsinnig problematisch das alles in einem Kontext klingt, in dem womöglich kein Consent zwischen den beiden Menschen herrscht. Aber das ist genau mein Punkt. Das Einzige, was diesem Film zu einem fantastischen BDSM-Märchen fehlt, ist der Consent. Consent ist aber das Wichtigste im BDSM überhaupt. Ohne Consent kein BDSM.

Wie ich den Film aber sehe und verstehe, macht John das nicht aus böser Absicht. Immer, wenn Elizabeth sagt, sie will nicht mehr, hört er auf. Er lässt sie anstandslos vom Hausboot gehen und ihre Affäre beginnt danach erst. Er lässt sie (SPOILER!) auch am Ende gehen und wünscht sich nur verzweifelt, dass sie zurückkommt.

John ist ein Mann, dem die Worte und das Verständnis für das fehlen, was sein Handeln völlig legitim machen würde. Er müsste seine potenzielle Partnerin vorher fragen, ob sie solche Spiele mag. Dann wäre alles, was er tut, völlig in Ordnung. Er zieht seine Lust auch nicht aus der Konstellation heraus, dass sie es nicht mag. Im Gegenteil vergewissert er sich mehrfach im Film, dass es ihr gefällt.

Elizabeth wiederum ist eine Frau, die mit großer Sicherheit Ja gesagt hätte, hätte John ihr gesagt, worauf er steht. Denn Elizabeth entflammt vollkommen und ist ganz offensichtlich begeistert von den gemeinsamen Spielen. John und sie hätten also ein glückliches Paar werden können.

Was beide am Ende auseinanderbringt, sind nicht die BDSM-Spiele, ist nicht der fehlende Consent. Es ist Johns Unfähigkeit, sich zu öffnen und echte Intimität und Nähe zuzulassen. Elizabeth will wissen, wer er ist, will ihm nahe sein und John kann das nicht. Deswegen verlässt sie ihn.

Erst, als sie seine Wohnung verlässt und er ihr nachschaut, kann er sagen „Ich liebe dich, bitte komm zurück“. Aber da ist es zu spät.

Ich denke, es ist leicht, aus John Gray einen Bösewicht zu machen. Ich finde aber, er ist keiner. Er hat, wie sein Fast-Namensvetter Christian Grey seine Probleme, aber ist wesentlich weniger Opfer und schon gar nicht Täter im Kontext seiner Story.

Apropos Gray oder Grey. Können wir das mal ansprechen? Der männliche Protagonist im 1986 erschienenen „9 1/2 Wochen“ heißt John Gray. Im 2002 erschienen „Secretary“ heißt er Mr. Grey und in den „Fifty Shades of Grey“ Filme dann natürlich Christian Grey. Das kann doch kein Zufall sein? Wer hat sich da von wem inspirieren lassen oder wer wollte da wem eine kleine Huldigung hinterlassen? Wenn ihr mehr dazu wisst, dann schreibt es gerne in die Kommentare.


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Im Verhör, Teil 12

Fortsetzung von Teil 11

Nachdem 2911 aus dem Raum gezerrt worden war, dachte Angie lange nach und horchte in sich hinein. Wollte sie noch hier sein? Genoss sie es oder war es ihr zu viel? Hatte sie sich das so vorgestellt? War das alles in Ordnung? Hätte sie vor ein paar Jahren je gedacht, einmal freiwillig in so einer Situation zu sein?

Sie kannte diese Zweifel und Gedanken. Am Ende war das Ergebnis immer, dass sie sich weigerte, sich für ihre Neigungen und sexuellen Vorlieben zu schämen. Wem schadeten Sie denn? Und so kam, wie sonst auch heraus, dass sie zwar extrem gefordert wurde, aber auch wirklich ihren Spaß hatte und speziell in dieser Situation unbedingt wissen wollte, wie es weiterging.

Nach dieser Erkenntnis dämmerte sie weg und musste eingeschlafen sein. Denn als sie durch einen scharfen Schmerz in der Seite hochschreckte, hatte sie keine Ahnung, was passiert war. Direkt darauf wieder dieser Schmerz und sie stöhnte auf. Als sie dann die Augen öffnete, sah sie gerade noch, wie der Stiefel von Wärterin K. sich ihrer Flanke näherte und die Frau zutrat. Angie krümmte sich vor Schmerzen und war sofort hellwach.

„Schau an, die Prinzessin ist ja wach.“ sagte die Frau und ihre dünnen Lippen verzogen sich zu einem hämischen und bösartigen Grinsen. Ihre Stimme klang dabei, als hätte sie eben nur ein Kind aus dem Mittagsschlaf geweckt. Angie bekam immer mehr Angst vor dieser Person.

„Los, steh auf. Du hast genug gefaulenzt. Wir sind ja hier nicht auf Ibiza, wo Du alles vorne und hinten reingeschoben bekommst.“

Angie zuckte zusammen. War das ein Zufall? Konnte diese Verrückte wissen, dass sie vor ein paar Wochen auf Ibiza einen Cluburlaub gemacht hatte?

Dieser Gedanke hatte ihre Reaktion so verzögert, dass K. einen weiteren Tritt in ihrer Seite landete und Angie stöhnend, aber so schnell wie möglich aufstand.

„Los, komm mit.“ sagte die schneidende Stimme ihrer Peinigerin, sobald Angie aufgestanden war. „Du hast eine Aufgabe zu erledigen. Du bist ja nicht zum Spaß hier.“

Sie führte Angie aus dem kleinen Raum heraus, in den sie sie vor… ja, vor wie viel Minuten oder Stunden eigentlich… geführt hatte. Wieder ging es Gänge entlang und nicht zum ersten Mal fragte Angie sich, wie groß dieser Komplex eigentlich war und wer ihn zu dieser „BDSM-Festung“ ausgebaut hatte.

Nach einigen Minuten erreichten sie eine Tür und die Wärterin drehte sich zu ihr. „Da sind wir.“ sagte sie und öffnete die Tür.

Angie hatte eine Zelle oder eine Folterkammer erwartet, nicht jedoch das. Es war eine Toilette. Ein kleiner Raum, mit drei Pissoirs an den Wänden und komplett gefliesten Boden, Wänden und Decke.

Ehe sie sich fragen konnte, was das denn nun sollte, hörte sie Schritte und sah aus dem Augenwinkel, wie sich Wärter D näherte. Auf dem Arm hatte er ein ganzes Bündel an Utensilien und im Gesicht trug er ein schmieriges Grinsen.

„Da seid ihr ja. Wartet ihr schon lange?“ fragte er und klang dabei, als seien sie seit Tagen hier verabredet gewesen. Angie irritierte das mehr, als hätte er irgendwelche Beschimpfungen oder Drohungen von sich gegeben.

Nach kurzem Hin und Her der beiden Wärter begannen sie das mitgebrachte Material auszubreiten. Angie hatten sie dafür mit dem Gesicht zur und der Stirn an der Wand in eine Ecke gestellt. Es dauerte einige Minuten, ehe sie sich geeinigt hatten. Doch dann ging es sehr schnell und erstaunlich routiniert hatten die beiden Wärter ihr sowohl in Pussy als auch Hintern eine Art Dildo geschoben. Weiterhin hatten sie ihr mehrere Manschetten an Armen und Beinen befestigt und noch immer hatte Angie keine Ahnung, was nun folgen sollte.

Noch immer mit der Stirn an der Wand hörte sie ein Klackern, als würde jemand eine große Kiste mit Legosteinen auskippen.

„So, das sollte reichen.“ hörte sie die Stimme von Wärter D und wurde an den Armen gepackt.

Der Wärter drehte sie in Richtung des Raumes mit den Pissoirs und dort sah Angie, dass der Boden fast komplett mit irgendwelchen kugelförmigen Objekten übersät war. Sie fragte sich, was das sollte. Doch ehe sie länger darüber nachdenken konnte, nahm die weibliche Wärterin sie beiseite und gab ihr einen Slip aus einer Art Kunststoff.

„Anziehen“ zischte die Frau und Angie gehorchte. Dabei bemerkte sie, dass auf der Seite des Slips, der mit ihrer Haut in Berührung kommen würde, eine Substanz aufgetragen worden war. Doch es blieb ihr keine Wahl und schon umschloss das sich fremdartig anfühlende Kleidungsstück ihren Unterleib. Fast sofort begann sich auf der vom Slip berührten Haut Hitze zu entwickeln. Doch es blieb ihr keine Zeit das auf sich wirken zu lassen, denn augenblicklich wurde sie in den Raum hineingeführt und es wurde ihr befohlen sich hinzuknien.

Sofort merkte Angie, dass die kugelförmigen Objekte offenbar hart wie Stein waren, denn ihre Knie begannen fast unmittelbar nach dem ersten Kontakt mit den Kugeln zu schmerzen. Da spürte sie, dass die Manschetten um ihre Waden und Schenkel verknüpft und auch noch einige weitere Verbindungen hergestellt wurden.

„Versuch doch mal aufzustehen“ vernahm sie die Stimme von Wärter D und da die Kugeln, auf denen sie kniete bereits anfingen schmerzhaft in ihre Haut zu drücken, leistete sie dieser Anweisung gerne folge. Als Angie jedoch versucht aufzustehen und dafür ihre Füße auf den Boden zu stellen und ihre Beine zu strecken versuchte, durchfuhr sie ein Schmerz, der aus ihrer Körpermitte in alle Richtungen ausstrahlte. Sofort sank Angie in sich zusammen und zog die Beine an.

„Das war in kleiner Stromstoß, der in deine Fotze und deinen Arsch fährt, sobald Du versuchst aufzustehen. Bleib lieber in der Position und schön die Knie auf den Boden.“ hörte sie die hämische Stimme von Wärterin K.

„Jetzt fragst Du dich sicher, was Du hier überhaupt sollst.“ fuhr die Wärterin fort. „Nun, hier hast Du etwas, mit dem Du schön die Pissoirs reinigen wirst. Schließlich sollst Du dich ja nützlich machen. Für IRGENDWAS musst Du ja gut sein.“ Mit diesen Worten drückte ihr die Frau eine Zahnbürste in die Hand.

„Und mach es ja ordentlich, denn wenn deine Zeit für die Säuberung abgelaufen ist, dann wirst Du die Pissoirs ablecken. Mit deiner Zunge. Und dann sollten sie in deinem Interesse besser sauber sein.“

Angie umklammerte die Zahnbürste und kauerte auf dem Boden, die Knie schmerzend und den Slip spürend, der immer mehr Hitze durch ihren Unterleib sandte. Dabei hörte sie, wie Wärterin K und Wärter D lachten.

„Achja,“ sagte die Wärterin „nicht, dass wir etwas vergessen“. Mit diesen Worten trat der Wärter unmittelbar neben Angie und öffnete seine Hose. Dann ergoss sich nur wenig Zentimeter vor Angies Gesicht ein Strahl Urin in das Pissoir, vor dem sie kniete.

Als der Mann fertig war, natürlich ohne zu spülen, sagte er noch: „Viel Spaß.“, und dann verließen beide den Raum und ließen Angie mit ihrer Aufgabe alleine.

Ende Teil 12. Hier geht es zu Teil 13.


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Femdom vs. Maledom – Ein Vergleich

Das Spiel mit Dominanz und Unterwerfung oder D/s ist für mich im BDSM das spannendste aller Spiele. Natürlich funktioniert es in alle Richtungen. Männliche Unterwerfung und weibliche Dominanz, sowie weibliche Unterwerfung und männliche Dominanz. Ja, ich weiß, es gibt auch jede Menge dazwischen und drumherum, aber ich fühle mich nicht wohl in diesem Rahmen über Dinge zu schreiben, die ich nicht aus eigenem Erleben kenne. Daher beschränke ich mich auf diese Konstellationen. Seht mir das bitte nach.

Wie also gesagt, funktioniert das Spiel mit Dominanz und Unterwerfung selbstverständlich in alle Richtungen. Aber wie so oft, wenn man genauer hinschaut, wird es spannend. Ja, die grundsätzlichen Spielarten wie Erniedrigung, Gehorsam, Aufgaben, Rituale und Regeln können sich sehr ähneln. Schaut man aber im Detail, lassen sich viele Varianten finden, die nur in die eine, aber nicht in die andere Richtung funktionieren.

Ich finde diese Unterschiede faszinierend. Einmal, weil sie uns von Fall zu Fall viel über unsere Geschlechterrollen und unseren Umgang mit dem anderen Geschlecht verraten. Aber auch, weil ich bei manchem als männlicher Dom neidisch bin, dass mir diese Spielart nicht zur Verfügung steht.

Werden wir konkret. Ein sehr auffälliger Unterschied ist, wie Männer bei ihren Finanzen gepackt werden können. Nicht wenige devote Männer erregt es, wenn sie Geld für ihre Herrin ausgeben. Oft noch mehr, wenn sie dafür keine konkrete Gegenleistung erwarten dürfen. Von diesem Phänomen lebt eine ganze Branche unter dem Namen „Findom„. In meiner „Karriere“ als männlicher Dom kann ich die Frauen, die es erregt hat, für ihren Dom Geld ohne Gegenleistung auszugeben, an weniger als zwei Fingern abzählen.

Ich bewerte hier nicht. Tut, was euch guttut. Achtet auf euch und schaltet gelegentlich den Kopf ein. Ich finde hierbei jedoch besonders faszinierend, was das über die Unterschiede zwischen Männern und Frauen aussagt und über die besagten Geschlechterrollen.

Historisch gesehen, war der Mann in der Geschichte der Menschheit meist der Versorger, aber auch meist der Bestimmer in Beziehungen und Familien. Auch heute definieren viele „Männlichkeit“ mit Macht und Besitz. Ebenso, wie sich viele Männer über ihre Position und ihren Besitz definieren. Nur weil das so ist, können sie im BDSM an dieser Stelle gepackt werden. Wenn ihnen Position und Besitz genommen werden, noch dazu ohne Gegenleistung, dann erregt das Männer, die diese Spielart mögen.

Für Frauen jedoch, ist die Rolle derjenigen, die ihr schwer verdientes Geld an einen Dom abgibt, ganz offensichtlich wenig erstrebenswert. Ohne Soziologe zu sein, nehme ich an, dass für Frauen auch im 21. Jahrhundert die Vorstellung, finanziell abhängig zu sein, eine zu realistische Möglichkeit ist, um das Spiel damit sexuell reizvoll zu finden.

Vielleicht weniger eindeutig als das letzte Beispiel, aber viele devote Männer kickt, wenn sie im Alltag eingeschränkt werden, wenn sie Verbote bekommen, dieses oder jenes zu tun. Speziell, wenn es um das Ausleben von Sexualität geht. Die FLR wäre hier das extreme Beispiel, für das es keine Entsprechung im Verhältnis zwischen Maledom und Sub gibt. Devote Frauen finden solche Einschränkungen meiner Erfahrung nach seltener so erregend. Viel zu oft empfinden sie es als etwas, das sie im Alltag sowieso ähnlich erleben und es daher nicht als „heiß“ empfinden.

Ebenfalls spannend ist Folgendes. BDSM basiert ja sehr oft auf dem, was wir sonst nicht dürfen, wie zum Beispiel Ohrfeigen geben oder auf dem Verbot dessen, was wir sonst selbst bestimmen. Auch hier gibt es also offenbar große Unterschiede, aufgrund der verschiedenen Geschlechterrollen.

Ein ganz anderes Beispiel ist die Keuschhaltung. Als Femdom gibt es das Mittel des Peniskäfigs. Alleine aus anatomischen Gründen ist es leichter, die Erregung eines Mannes zu beeinflussen und zu stören, als die einer Frau. Ein Peniskäfig verhindert ziemlich zuverlässig eine Erektion und macht sie gegebenenfalls sogar schmerzhaft. Wir müssen nicht zu tief in die Biologie einsteigen, um zu sehen, dass bei Frauen Erregung anders funktioniert. Ja, es gibt Mittel diese Erregung technisch zu beeinflussen. Aber nicht so effektiv, wie bei Männern. Manche würden sogar sagen, es ist bei Frauen überhaupt nicht möglich, Erregung und auch einen Orgasmus zu verhindern.

Das ist ein Punkt, der mich schon lange sehr neidisch auf Femdoms sein lässt. Ehrlich. Das beschäftigt meine Fantasie seit Jahren und irgendwann werde ich eine BDSM-Fantasy-Geschichte schreiben, die diese „Ungerechtigkeit“ wieder gutmacht.

Wenig überraschend geht es auch im nächsten Beispiel um den Penis. Viele männliche Subs erregt es, wenn die Größe, Form oder Leistungsfähigkeit ihres Penis‘ thematisiert wird. Naturgemäß in diesem Fall nicht positiv. Eher, dass er zu klein, mickrig, enttäuschend oder unschön anzusehen sei. In meinem Leben als männlicher Dom habe ich so gut wie nie eine weibliche Sub getroffen, die es erregt hätte, wenn ich ihre Vulva oder Brüste verbal herabgewürdigt hätte. Ja, es gibt Ausnahmen. Aber sie sind eben Ausnahmen.

Auch das ist spannend, oder nicht? Im Schnitt scheinen Männer einfach ein ganz anderes Selbstbewusstsein zu haben, was ihren Penis angeht.

Ich sage ja, die Unterschiede zwischen dem, was für die eine Seite funktioniert und was für die andere, sind extrem spannend und ich hätte noch so viele Beispiele.

Eine weibliche Sub, die sich sexuell fremden Männern „zur Verfügung stellen“ soll, wird es völlig anders empfinden, als wenn ihr einem männlichen Sub sagt, er soll fremden Frauen „zur Verfügung“ stehen. Da geht es um unterschiedliche Moralvorstellungen, die wir anerzogen bekommen. Mehrere Männer und eine Frau, das ist auch in aufgeschlossenen Zeiten in der allgemeinen Bevölkerung etwas, bei dem viele mindestens die Augenbrauen heben und die Frau eher negativ beurteilen. Mehrere Frauen und ein Mann und sei er auf Knien? Deutlich weniger Menschen dürften diesen Mann moralisch verurteilen.

Es sei denn, der Mann würde dabei penetriert. Dann würde sich das vermutlich wieder umdrehen. Aber das wäre noch einmal ein ganz neues Thema. Denn ja, auch eine Anweisung zu gleichgeschlechtlichem Sex ist, für die breite Masse, sehr verschieden, wenn Sub weiblich oder männlich ist.

Ja, ich generalisiere hier. Ja, viele, die das lesen und sich in der Szene bewegen, werden denken „wo ist das Problem?“ Aber ich spreche hier von gesellschaftlichen Rollen und Moralvorstellungen. Und wären Partnertausch, Gruppensex und BDSM so wahnsinnig „normal“, dann würde das alles wohl auch viel offener gelebt.

Ich kann das Thema hier nur anreißen und das finde ich selber ausgesprochen schade. Aber ich habe das Gefühl, in diesem Thema steckt eher so etwas wie eine Bachelorarbeit. Aber wenn ich euch mit dem, was ich seit langem in meinem Kopf hin und her wälze, ein paar Gedankenanstöße geben konnte, dann würde ich mich freuen.


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Was beim BDSM alles schiefgehen kann

BDSM ist spannend und aufregend. BDSM ist aber unter anderem deswegen spannend und aufregend, weil sich viele Dinge in Grenzbereichen abspielen. BDSM ist sozusagen das Freeclimbing unter den sexuellen Spielarten. Es besteht immer die Gefahr daneben zu treten und dann wird es unangenehm. Aber das macht auch den Reiz aus.

Ok, mein Wissen über Freeclimbing beschränkt sich darauf, dass ich weiß, es existiert. Aber wenigstens von BDSM habe ich Ahnung. Also vertraut mir, ich habe recht.

Bevor ich jetzt weiter so tue, als wüsste ich wirklich, was passiert, wenn man beim Freeclimbing daneben greift, erzähle ich euch also lieber, was beim BDSM so alles schiefgehen kann und wie die Beteiligten idealerweise darauf reagieren.

Wie erwähnt, bewegen wir uns bei BDSM in Grenzbereichen der Lust. Schläge sollen weh tun, aber eben auch nicht zu sehr. Erniedrigungen sollen treffen, aber eben nicht zu sehr. Breathplay soll den Atem nehmen, aber eben nicht zu sehr. Ihr versteht, was ich meine.

Wenn man aber immer den Bereich zwischen zu soft und zu hart treffen möchte, dann bleibt es nicht aus, dass man mal zu soft, aber auch mal zu hart ist. Soft ist meistens nicht so wild. Aber schon einmal zu hart kann, je nach Spielart, einmal zu viel sein.

Bleiben wir bei den oben genannten Beispielen: habt ihr zu fest oder auf die falsche Stelle geschlagen, dann kann mindestens das Spiel zu Ende sein. Im schlimmsten Fall kann es gesundheitliche Folgen haben. Haut kann ungewollte bzw. ungeplant aufplatzen (ungewollt bzw. ungeplant deswegen, weil es Spielarten mit dem Rohrstock oder einer Bullwhip gibt, bei denen man das Aufplatzen quasi mit einkalkulieren sollte), Gefäße oder Gelenke können, je nach getroffener Stelle, verletzt werden.

Auch bei Spielen mit Erniedrigung kann es passieren, dass eine Erniedrigung zu weit geht. Der grüne Bereich, in dem die Erniedrigung noch zu Erregung beiträgt und nicht verletzt, wird verlassen und das Gegenüber wird persönlich getroffen. Je nach Spielart können dabei alte Wunden wieder aufgerissen oder ganz neue emotionale Wunden geschaffen werden.

Wie gesagt, wenn die Erniedrigung zu soft ist, dann lässt sie kalt und bewirkt nicht, was sie soll. Aber der Grat ist schmal und schnell hat man sein Gegenüber dort getroffen, wo es weh tut. Gerade, wenn man sich noch nicht so gut kennt oder unerfahren mit dieser Spielart ist.

Wiederum körperlich gefährlich kann es beim Breathplay zugehen. Ein Griff an den Hals kann schon erregend sein. Für viele ist der eigentliche Kick aber, wenn zugedrückt wird. Auch hier kann es zu soft sein. Das Gegenüber hat subjektiv das Gefühl, nichts zu merken und hat nicht den gewünschten Effekt. Wird aber zu fest zugedrückt, kann es ganz schnell zu ernsten Problemen kommen. Ohnmacht und Unterversorgung des Hirns mit Sauerstoff sind da ganz schnell die Folge.

Wir sehen also, BDSM-Spielarten und Praktiken bewegen sich oft im Grenzbereich und können, falsch umgesetzt, zu Verletzungen führen. Für körperliche Verletzungen bin ich kein Experte. Ich vertraue darauf, dass ihr bei einer Verletzung bitte eine Erstversorgung macht und dann professionelle Hilfe in einer Klinik oder einer Arztpraxis sucht.

Wie aber innerhalb der BDSM-Beziehung reagieren?

Dazu zwei Perspektiven. Als Dom: bitte achtet auf euer Gegenüber. Nehmt die Verantwortung ernst und wenn etwas schiefläuft, tut nicht so, als sei nichts gewesen. Steht dazu, kümmert euch, nehmt in den Arm und im Nachgang, wenn es wieder möglich ist, redet über das, was passiert ist. Steht dazu, wenn ihr etwas falsch gemacht habt oder auch nur glaubt oder befürchtet etwas falsch gemacht zu haben. Tut nicht allwissend und unantastbar. Wir alle machen Fehler und wer solche Spielarten aus dem RACK-Spektrum mag, muss auch damit umgehen, wenn es mal zu weit gegangen ist.

Als Sub: tut nicht so, als sei alles ok. Wenn etwas für euch zu weit ging und Dom es vielleicht nicht bemerkt, überspielt es nicht. Niemand muss im BDSM mehr aushalten als sie oder er möchte. Seid nicht „tapfer“ und denkt, „das muss so sein“. Nein, wenn ihr verletzt seid, innerlich oder äußerlich, dann ist es euer Recht „Stopp“ zu sagen. „Stopp“ zu sagen ist überhaupt IMMER euer Recht. Scheut euch nicht. BDSM ist ein Spiel, dass allen Beteiligten Spaß machen soll und wenn es euch keinen Spaß mehr macht, dann sagt es. Das ist völlig in Ordnung.

Wie verbleiben wir nun? Wenn man sich im Extrembereich bewegt, können Fehler schnell ungewollt böse Folgen haben. Verhaltet euch entsprechend und steht dazu, wenn etwas schiefgelaufen ist. Im Gegensatz zu meiner Vorstellung vom Freeclimbing prallen wir im BDSM immerhin nicht tot auf einem Felsen auf.

Wäre das der seltsamste Schlusssatz, den ich je geschrieben habe? Vermutlich ja.


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Im Verhör, Teil 10

Fortsetzung von Teil 9

Die Wärterin löste die Fixierungen. Nur aufstehen und die Beine schließen konnte Angie weiterhin nicht. Aber sie hatte nun wieder Spielraum. Dann trat die Frau zwischen ihre Beine und starrte ungeniert auf ihre offenliegende Pussy.

Angie sah den hämischen und gemeinen Zug um ihren Mund und in ihren Augen, als die Wärterin den Blick hob und sie direkt ansah. Ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, sagte sie „Hey Y, hast du gesehen wie es aus ihr heraustropft? Es scheint der Schlampe ja gut gefallen zu haben.“.

Das Blut schoss Angie ins Gesicht und sie hätte sich gerne bedeckt oder abgewandt. Das ging aber nicht. Sie hielt den Mund, aber am Grinsen der Frau erkannte sie, dass auch ihr aufgefallen war, wie sich Angies Gesichtsfarbe verändert hatte.

Die Wärterin senkte wieder den Blick und setzte ihre Unterhaltung mit dem wenig gesprächigen Wärter fort. „Wenn ich mir die so anschaue, dann erinnert mich ihre Fotze daran, dass ich noch ein Pfund Hack kaufen muss. Findest Du das da ansehnlich und würdest es ficken?“ fragte sie mit einem Nicken in Richtung von Angies Pussy. Der Wärter reagierte nur mit einem Schnauben und die Wärterin fuhr fort „Ach ja, ich vergesse immer, dass Du alles fickst, was eine Fotze zwischen den Beinen hat. Naja, dann viel Spaß mit dem zerstörten Ding.“ Damit verließ sie den Raum und Angie wäre am liebsten im Boden versunken.

„Auf die brauchst Du nicht hören. Die ist nur untervögelt. Ich fick dich nachher trotzdem.“ sagte der Wärter, nachdem sie alleine waren und irgendwie sollte das wohl tröstlich sein. War es aber nicht. Dann steckte er einen Finger in ihre Pussy und sofort schrie Angie auf.

„Das wird richtig geil werden. Aber vorher kommt die nächste Behandlung. Wir sind ja noch nicht fertig.“ Damit machte er sie endgültig los und half ihr auf die Beine. Sofort drohte Angie wegzusacken. Ihre Beine fühlte sich wie Pudding an und der Wärter fing sie auf. „Na, na.“, grinste er und führte sie zum Regal, an dem sie sich festhielt, während er noch einiges im Raum aufräumte. Angie fragte sich nervös, was denn nun folgen sollte.

Da öffnete sich die Tür, durch die die Wärterin kurz zuvor verschwunden war und die betrat wieder den Raum. „Ich habe alles vorbereitet. Bist Du mit ihr fertig?“ fragte sie mit einem prüfenden Blick in Richtung Angie und Wärter Y.

„Klar, Du kannst sie haben.“, erwiderte der Mann, packte Angie an den nackten Schultern und schubste sie Richtung Tür. Immer noch wackelig auf den Beinen taumelte Angie und musste sich an der Wärterin festhalten, um nicht zu fallen. „Wie süß.“, flüsterte ihr diese ins Ohr. „Es scheint fast, als würdest Du bei mir Schutz suchen, Du Fotze.“. Dann packte sie Angie mit der linken Hand bei ihren langen Haaren und knallt ihr mit der rechten Hand eine Ohrfeige ins Gesicht. „Dann komm mal mit, Du schutzloses Lämmchen.“ lachte sie und verließ mit Angie im Schlepptau den Raum mit der Fickmaschine.

Angie konnte gerade so einen Sturz verhindern. Schon nach wenigen Metern durch denselben Flur, in den Sie aus dem letzten Raum getreten waren, öffnete die Wärterin auf der anderen Flurseite eine Tür.

Ehe sie sich fragen konnte, was sie nun in diesem Raum für eine Höllenmaschine erwarten würde, wurde sie durch die Tür geschoben. Egal, was sie sich hätte vorstellen können, darauf wäre sie nicht gekommen. Es war ein kleiner, fast leerer Raum, in dem nur eine billige Matratze auf dem Boden lag.

Aber auch jetzt blieb zum Nachdenken keine Zeit, denn schon kam der Befehl „Auf den Rücken legen und Beine breit.“.

Angie war inzwischen komplett im Modus nur noch zu gehorchen, zögerte also nicht und legte sich wie verlangt hin. Ein Teil von ihr hoffte sogar auf etwas Ruhe nach der Behandlung der letzten Stunden.

Die Wärterin schloss die Tür. Dann begann sie Angie zu umkreisen. Mittlerweile wurde sie immer nervöser und fragte sich, was diese Person jetzt vorhatte. Gehörte das zu den Verhören? Was geschah hier gerade. Langsam stieg die Angst in ihr auf. Was die Oberste Instanz wollte, wusste sie. Was Wärter Y wollte, war offensichtlich. Aber diese Frau machte ihr Angst.

Plötzlich blieb die uniformierte Frau zwischen ihren gespreizten Beinen stehen, hob den rechten Stiefel und trat mit Kraft auf ihre bereits wunde Pussy.

„Was hat so eine Schlampe wie Du mir schon zu bieten?“, fragte sie, wartete aber keine Antwort ab. „Du kommst hier her, planst alles, zahlst Geld dafür, um dich von Fremden foltern und ficken zu lassen.“ stieß sie hervor und verstärkte den Druck ihre Stiefelsohle.

„Deine Ficklöcher interessieren mich nicht. Wer weiß, wer und wie viele da schon drin waren. Das widert mich an. Das ist ekelhaft.“.

Angie bekam immer mehr Angst. Sie fragte sich, ob das noch zum vereinbarten Spiel gehörte. Was wollte diese Irre? War ihr Hass und ihre Verachtung echt? Was hatte sie vor?

„Das widert mich an.“, wiederholte die Wärterin, dieses Mal aber fast zu sich selbst und nahm den Fuß von Angies gequälter Pussy.

„Aber ich will auch meinen Spaß und auch eine Wärterin hat Bedürfnisse.“, grinste die Frau und begann ihre Hose zu öffnen.

Kurz darauf war die Wärterin unterhalb der Taille nackt und stellte sich breitbeinig über Angies Gesicht, während diese weiter auf der Matratze lag. Angie befürchtete schon, dass nun Teil zwei ihres Frühstücks von vorhin folgen würde, da senkte sich der Unterleib der Wärterin immer weiter auf sie herab.

„Ich will auch meinen Spaß.“, hörte Angie noch, als der Arsch und die Pussy der Frau ihr gesamtes Gesichtsfeld ausfüllten und in der nächsten Sekunde war alles schwarz. Angie sah nichts mehr, hörte nur noch dumpf, denn die Schenkel der Fremden verschlossen ihre Ohren. Vor allem aber bekam sie sehr bald keine Luft mehr. Der Arsch und die Pussy dieser schwer einzuschätzenden Frau nahmen Angie jede Möglichkeit zu atmen.

War sie noch erleichtert gewesen, dass die Frau sie nicht anpinkeln würde, wich die Erleichterung sehr schnell aufsteigender Panik.

Wie viel Zeit verging, wusste sie nicht. Aber irgendwann begann sie zu zappeln, denn ihr Körper verlangte dringend nach Sauerstoff, bekam ihn aber nicht. Als Reaktion ging ein scharfer Schmerz, ausgehend von ihrer wunden Pussy durch ihren Körper. Offenbar hatte die Wärterin sie geschlagen.

Durch den Schmerz wollte Angie aber noch mehr atmen, geriet abermals in Panik, da hob sich der Unterleib der Frau ganz leicht von ihrem Gesicht. Angie sog gierig die Luft ein und atmete den säuerlichen Geruch und Geschmack der Wärterin ein. Es war ihr egal. Nur Luft.

Aber schon nach zwei oder drei Atemzügen senkte sich der Unterleib wieder und wieder wurde es dunkel und sie drohte schnell wieder zu ersticken. Dieses Mal kam ihr der Zeitraum, ehe der Unterleib sich hob aber kürzer vor.

Schon aber senkte sich der Körper wieder. Warum sagte diese Verrückte nicht endlich was sie tun musste, damit das aufhörte?

Endlich hörte sie gedämpft ihre Stimme, hatte aber Probleme zu erfassen, was die Frau sagte.

„Du wirst mich darum bitten, mich lecken zu dürfen. Du wirst betteln. Verstehst Du? Ich erlaube es dir aber nur, wenn ich sicher bin, dass Du es unbedingt willst. Deine Zunge und deine Lippen sind das Einzige, was ich an deinem Körper interessant finde. Aus diesem Zimmer kommst Du nur heraus, wenn Du mich angebettelt hast und ich gekommen bin. Wenn Du hier unter mir erstickst, ist mir das egal.“

Ende Teil 10. Hier geht es zu Teil 11.


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Im Verhör, Teil 9

Fortsetzung von Teil 8

Angie heulte, schluchzte, jammerte und schrie, aber die verdammte Maschine stieß immer weiter monoton in sie hinein. Ihr gesamter Unterleib brannte wie Feuer. Von innen und von außen schien sie in Flammen zu stehen. Nach wenigen Minuten ließ auch die Wirkung des Gleitmittels nach und ihre geschundene und bereits wunde Pussy konnte nicht mehr genug Feuchtigkeit aufbringen, sodass auch die Reibung wieder viel unangenehmer wurde.

Angie fühlte sich mittlerweile, als wäre ihre Pussy eine einzige Wunde, als sie neben sich eine Stimme hörte. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass jemand so nahe an sie herangetreten war.

Es war die Oberste Instanz wie sie erkannte und mit fast sanfter Stimme fragte er „Nun, willst Du uns nicht die Namen deiner Komplizen verraten?“.

Zuerst realisierte sie die Frage gar nicht, so versunken war sie in den Schmerz und ihre Situation. Dass Sie nackt und entblößt hier lag und gefickt wurde war ihr schon egal. Selbst bei der Vorstellung, dass möglicherweise mehrere Menschen dabei zusahen. Es war ihr gleichgültig. Sie brannte.

„Du weißt, dass Du uns nur deine Komplizen und eure Anschlagsziele zu nennen brauchst und wir lassen dich gehen?“ erinnerte sie die Oberste Instanz an ihr Safeword in diesem Szenario. Jetzt war seine Frage durchgedrungen und Angie überlegte wirklich, ob Sie einen oder mehrere der Namen nennen sollte.

„Brian, Jean, Thomas und Isabelle. 16. Oktober. Gendarmenmarkt, Marienplatz und Römerberg“ waren ihr in den vorbereitenden Mails als die Informationen genannt worden, die die Oberste Instanz aus ihr herauszuholen versuchen würde. Würde sie eine der Informationen preisgeben, würde das aktuelle Verhör beendet. Würde sie alle preisgeben, wäre die ganze Gefangenschaft sofort beendet und sie dürfte gehen.

Bisher war sie nicht eine Sekunde so weit gewesen, aber nun dachte sie nach. Dummerweise meldete sich neben dem Schmerz und der Scham auch ein ungünstiger Anflug von Ehrgeiz und Stolz. Sie wusste genau, dass das kein guter Moment dafür, geschweige denn beide Gefühle war. Aber sie konnte es nicht ändern. Sie wollte es aushalten und nicht klein beigeben.

Also biss Angie sich auf die Zunge. Sie kämpfte innerlich mit sich und es musste ihr anzusehen sein, denn die Oberste Instanz sagte süffisant „Na, steht dir dein Stolz im Weg?“. Verdammt, dieser Mann war gefährlich. Er konnte sie lesen.

„Was ist nun?“ fragte er erneut und sie schüttelte trotzig den Kopf. „Na gut, wie Du willst.“ gab er zurück und verließ den Raum. Nicht ohne jedoch Wärter Y die Anweisung zum Weitermachen zu geben „Weiter machen. Gib immer mal Gel drauf und richte den Nebenraum.“.

An die folgende Zeit konnte sich Angie hinterher kaum noch erinnern. Sie dämmerte vor sich hin, der Schmerz pochend und immer präsent, die Maschine unbarmherzig zustoßend. Vielleicht war sie auch in eine Ohnmacht geglitten, aber weiterhin verbot ihr ihr Stolz das Safeword zu benutzen.

Irgendwann hörte sie die Stimme der Wärterin, der einzigen Frau in der Truppe. Es kam Angie wie eine Ewigkeit vor, dass diese ihr das widerliche Frühstück serviert und sie dann zum Duschen gebracht hatte. „Stopp das Ding. Das waren drei Stunden. Wenn sie bis jetzt nicht aufgegeben hat, dann bringt es jetzt auch nichts mehr.“

Wärter Y trat vor und musste einen Schalter bedient oder den Stecker gezogen haben, denn die Bewegungen in ihrer Pussy hörten auf. Sie spürte endlose Erleichterung, den Quälgeist aus sich herausgleiten zu spüren. Erst realisiert sie auch, dass die Wärterin gerade von drei Stunden gesprochen hatte. Sie konnte es kaum glauben.

Ende Teil 9. Hier geht es zu Teil 10.


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Kopfkino ist keine To-do-Liste

Ich würde annehmen, dass bei jedem Menschen Sexualität im Allgemeinen und BDSM im speziellen im Kopf angefangen hat, ehe es „zur Sache ging“. Es entstehen Vorstellungen und Fantasien, Bilder und ganze Geschichten. Das so genannte Kopfkino kommt in Gang. Bei manchen sehr intensiv, bei anderen eher rudimentär. Aber es spielt sich eben zuerst einmal viel im Kopf ab.

Fantasien und Kopfkino finde ich ausgesprochen wichtig. Wer anfängt sich mit BDSM zu beschäftigen, Filme schaut, Clips im Netz, Bücher liest oder einfach die Fantasie schweifen lässt merkt schnell, was einen Kick auslöst und was einen eher kalt lässt. Das ist gut. Das gibt einem Hinweise, in welche Richtung es mit der eigenen Sexualität und den eigenen Bedürfnissen geht.

Ich selber habe in Zeiten vor dem Internet die eine oder andere Runde durch die „Ab 18“-Abteilungen in Videotheken gedreht. Für die Jüngeren unter euch, das war wie YouPorn, nur dass man in einen Laden gehen, eine unförmige Kassette ausleihen und zuhause feststellen musste, dass der Inhalt für den man bezahlt hatte Mist war.

Damals habe ich mal einen Porno ausgeliehen, in dem sich zwei junge Frauen in Dessous nacheinander gefesselt haben. Dabei blieben sie in Dessous, zogen sich also nicht aus. Als die eine die anderen dann gefesselt hatte, begann sie diese mit Federn zu kitzeln. Das wars. Das war der Porno. Ich muss zugeben, mir gab und gibt das nichts. Aber hey, wem es gefällt.

Mein Kopfkino wurde da von anderen Szenen angeheizt. Frauen die ausgeliefert waren, gehorsam Anweisungen befolgten, benutzt und erniedrigt wurden heizten da viel eher meine Fantasie an.

Aus dem was ich damals gesehen habe, wurde mein Kopfkino gespeist und entwickelte sich. So habe ich mit der Zeit herausgefunden, was mich reizt und was eben nicht. Die Kombination Dessous, Federn und kitzeln habe ich jedenfalls nicht weiter verfolgt.

Wie früher ja bereits erwähnt, ist aus meiner Sicht in der Fantasie sowieso alles erlaubt. Kopfkino darf wild, gewalttätig, unrealistisch und überhaupt alles sein, was dem oder der Kopfkinobetreibenden gefällt. Was dann real passiert ist eine ganz andere Frage. Dazu fand ich diesen Tweet perfekt:

In der Fantasie gibt es einfach keine Risiken. Kein Risiko verletzt zu werden. Psychisch oder physisch. Auch kein Risiko, dass es einem am Ende doch nicht so gut gefällt. Kein Risiko plötzlich Panik zu bekommen, am Ende unbefriedigt zu bleiben oder sich schlicht mies zu fühlen. Kopfkino ist immer irgendwie geil und frei von Problemen.

Daher ist es immer wichtig sich damit zu beschäftigen was vielleicht nur in der Theorie geil ist und was auch in der Umsetzung gewollt und heiß ist. Denn das darf und muss sich sogar fast unterscheiden. Daher der Tweet mit dem Schrebergarten. In der Fantasie sind wir unverletzlich und dauergeil. Das darf so sein, ist aber auch der Grund, warum Fantasien gerne heftiger sind als das was wir real wollen. Wir riskieren in der Fantasie nichts. Sich dieses Unterschieds klar zu sein ist ganz wichtig. Keine Scham nötig. Aber der Unterschied zwischen Kopfkino/Fantasie und dem Wunsch nach realem Erleben ist extrem wichtig.

Vor allem auch im Austausch mit potentiellen neuen oder bestehenden Partnerpersonen. Es ist ganz besonders reizvoll, sich mal zusammenzusetzen oder zusammen im Bett zu liegen und gegenseitig das eine oder andere aus dem Kopfkino zu teilen. Vermutlich gibt es dann Überraschungen auf beiden Seiten.

Aber niemals, ich wiederhole: NIEMALS darf Kopfkino als direkte oder indirekte Aufforderung nach Umsetzung verstanden werden.

Wer nach längerer Überwindung bereit ist, dem Gegenüber den Wunsch nach Spielen mit Natursekt zu gestehen, möchte nicht ohne weitere Rücksprache bei nächster Gelegenheit angepinkelt werden.

Wer dem Gegenüber das Kopfkino eines Gangbangs offenbart, möchte nicht ungefragt plötzlich mit 12 erwartungsvollen Kerlen konfrontiert werden.

Wer im Kopfkino eine Fantasie hegt, in der es um öffentliche Erniedrigung geht, möchte nicht ohne Absprache auf dem Marktplatz angespuckt und bloßgestellt werden.

Kopfkino und Fantasien zu teilen ist ein großer Vertrauensbeweis. Etwas, dass man schätzen und für dass man sich dankbar zeigen sollte. Kopfkino zu teilen ist auch ein großer Schritt in die Richtung der Erfüllung von Bedürfnissen und Fantasien. Aber alle Beteiligten sollten und müssen sich darüber klar sein, dass Kopfkino erst einmal nur Kopfkino ist.

Manches davon zeigt in eine bestimmte Richtung. Die Fantasie mit dem Gangbang kann – muss aber nicht – in ein Erlebnis mit einem oder mehreren Sexpartner münden. Die Fantasie mit der öffentlichen Erniedrigung kann – muss aber nicht – in Erniedrigungsspiele münden.

Kopfkino ist ein Fingerzeig in die Richtung in der Kinks liegen könnten. Diesen Fingerzeigen kann man folgen und dann für sich oder mit Partner herausfinden, was einen am Ziel erwartet. Vielleicht eine Fantasie die umgesetzt werden will. Vielleicht auch etwas, dass nur als „Anheizer“ genutzt werden sollte. Vielleicht auch etwas, dass für immer Kopfkino bleiben soll und wird.

Das alles ist ok. Aber traut euch euer Kopfkino immer mal wieder mit neuen Ideen zu füttern, traut euch den passenden Menschen einen Einblick in das Programm eures Kopfkinos zu geben und wenn ihr die Glücklichen seid, denen Einblick gewährt wurde, dann zeigt euch würdig und nehmt diese Geste des Vertrauens nicht als Freifahrtschein direkt loszulegen. So ist es nicht gemeint.


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„Belle de Jour – Schöne des Tages“

In dieser kleinen Rubrik geht es mir ja um Spielfilme in denen BDSM eine Rolle spielt. Dabei ist es egal wie eindeutig diese Rolle ist oder wie deutlich BDSM gezeigt wird. Es geht mir darum, Filme vorzustellen und den Umgang mit BDSM darin zu erklären und zu sagen, wie ich ihn empfinde.

Auf einen Filmklassiker aus dem Jahr 1967 zu stoßen hatte ich dabei nicht erwartet und war dementsprechend überrascht. Aber eines nach dem anderen. Erst einmal eine kleine Zusammenfassung.

Der Film beginnt mit einer Szene in der wir Séverine und Pierre in einer Kutsche durch einen Park fahren sehen. Plötzlich lässt Pierre die Kutsche anhalten, befiehlt den beiden Kutschern erst Séverine zu packen, dann sie auszupeitschen. Unmittelbar bevor die Szene abbricht sagt er zu den beiden „Nun könnt ihr euch bedienen…“. Denn alles war offenbar nur ein Tagtraum der offenbar gelangweilten Ehefrau.

Immer wieder hat Séverine diese Träume. Sex mit ihrem Mann scheint sie jedoch keinen zu haben. Immer wieder weist sie ihn ab, wenn er einen Annäherungsversuch unternimmt. Entschuldigend vertröstet sie ihn und er hat viel Verständnis für sie. Der fehlende Sex scheint die Gefühle zwischen den beiden nicht zu belasten

Irgendwann erfährt Séverine über eine Freundin, dass eine gemeinsame Bekannte angeblich in einem privaten Wohnungsbordell arbeitet. Über einen anderen Freund erfährt sie auch die Adresse und stellt sich dort tatsächlich vor. So beginnt sie ihre Fantasien auszuleben und wird zur „Belle de Jour„, zur „Schönen des Tages“ (so nennt man in Frankreich übrigens auch heute offenbar noch Sexarbeiterinnen, die nur tagsüber arbeiten). Jour, also Tag deswegen, weil sie Abends immer wieder rechtzeitig zuhause ist und ihr Mann somit nichts von ihrem Doppelleben erfährt.

Auf einigen Ebenen brachte mich der Film zum nachdenken und auf einigen Ebenen fand ich ihn frustrierend. Das macht mir die Bewertung sehr schwer.

Trotz der sehr sexuellen Thematik des Films zeigt der Regisseur dennoch nur in einer Szene einen nackten Arsch. Den Rest überlässt er der Fantasie. Dennoch wurde er ursprünglich in Deutschland erst ab 18 freigegeben. Das finde ich schon spannend wenn man bedenkt, wie heute schon tagsüber Werbung für Sexspielzeug im Fernsehen läuft und jeder im Internet Hardcore Pornos finden kann. Das zeigt wie die Zeiten sich geändert haben. Heute wird der Film nur noch mit FSK 16 eingestuft. Immerhin.

Interessant ist auch der Fakt, dass ein Film mit dieser Thematik damals offenbar kein Skandal war. Der Film hat bei den Filmfestspielen von Venedig den Preis als Bester Film gewonnen. Aufrufe zu Boykotten oder Verboten konnte ich ebenfalls nichts finden.

Aufregender wird es und damit kommen wir zum Thema BDSM, wie hier diverse Fantasien angedeutet werden, von denen wir ja gerne denken, es gäbe sie erst seit unseren Lebzeiten oder sie wurden gar von uns erfunden. Nein. Fantasien um Erniedrigung, Benutzung, Schläge und abgefahrene Rollenspiele mit Särgen (ja, tatsächlich) gibt es schon viel viel länger. Damals war das alles nur noch nicht so offen für jedermann sichtbar wie heute.

Für mich persönlich war der Film dennoch sehr schwierig. Die Erzählweise ist sehr langsam und der Film verzichtet auf so gut wie jeden Konflikt zwischen den Figuren. Vor allem aber stellt er einfach nicht die Fragen, die ich spannend gefunden hätte. Da bin ich aber wohl auch einfach nicht die passende Zielgruppe oder es sind schlicht Themen oder Fragen, die man damals nicht offen behandelte.

Aus meiner modernen Sicht und durch meine BDSM-Blogger-Brille gesehen zeigen sich hier einige eindeutige Muster. Séverine hat ein paar sehr spannende Kinks. Sie Pierre gegenüber anzusprechen oder gar mit ihm auszuleben scheint ihr aber nicht möglich. Mit ihm hat sie einfach gar keinen Sex, denn der befriedigt sie offenbar gar nicht. Oder sie hatte mit ihm noch nie welchen. So genau wird das nicht gezeigt.

Was BDSM ist scheint Séverine aber auch nicht zu wissen oder sie hat nicht die Möglichkeit sich genau das zu holen. Denn ihre Tätigkeit als Gelegenheitsprostituierte scheint recht eindeutig nur ein Hilfsmittel zu sein. Ihre Fantasien sind da wesentlich eindeutiger und diese werden ihr in ihrem Job nur in Ansätzen erfüllt.

Auf all das geht der Film aber nicht ein und das hat mich wie gesagt frustriert. Da bekomme ich Lust mit Séverine das eine oder andere Gespräch zu führen.

Auch die Auflösung fand ich wiederum frustrierend. Aber das hängt dann eben auch mit dem oben erwähnten Frust zusammen, dass hier für meinen ganz persönlichen Geschmack die falschen Fragen gestellt oder die richtigen nicht gestellt werden. Übrigens habe ich in einer Artikel zum Film gelesen, dass auch der Regisseur nicht wusste, was das mysteriöse Ende zu bedeuten hat.

Dennoch kann ich den Film durchaus empfehlen. Wer dafür eine Ader hat, der kann sich sein Kopfkino hier anregen lassen und wie gesagt, was es auch Ende der 60er-Jahre schon an Kinks gab, ist auch ganz spannend zu sehen.

Im Verhör, Teil 8

Fortsetzung von Teil 7

Es dauerte nicht lange und Angie hatte den Spiegel und den Wärter fast vergessen. Zu geil war das beständige hinstoßen und herausgleiten des Dildos. Sie empfand die Gleichmäßigkeit der Bewegung als lustvoll und fordern und sie sorgte dafür, dass sie schnell in eine Art erotischer Trance verfiel. Die Maschine fickte und fickte sie und nahm dabei keine Rücksicht. Angie konnte sich keinen Millimeter bewegen, war weit gespreizt, feucht und auch innerlich vollkommen erregt. Sie war so offen, wie sie nur sein konnte und so rollte die Lust und Geilheit wie in einer großen Welle über sie und verschluckte sie.

Sie spürte noch wie der erste Orgasmus sich anbahnte. Sie fühlte, wie er sich aufbaute, immer näher kam, drohte sie zu überwältigen und dann den Moment, an dem er nicht mehr abzuwenden war. Aber sie wollte ihn auch gar nicht abwenden. Sie wollte ihn spüren und genießen. So ließ sie es einfach zu und kam mit einem lauten Schrei. Danach wusste sie nicht mehr viel. Die Fickmaschine machte weiter und Angie kam wieder und wieder. Oder war es nur ein großer Orgasmus in dem sich die Erregung der letzten Stunden und Tage löste? Es war nicht zu sagen. Die Welle riss sie mit und alles war Lust und Geilheit. Alles andere war egal. Schrie sie noch? Stöhnte sie? Weinte sie?

Aber irgendwann tauchte sie aus der Welle auf. Die Welle ebbte ab und sie kam wieder zu sich oder kam wieder zu Bewusstsein. Aber die Fickmaschine fickte weiter. Sie konnte nicht sagen wie lange die Ekstase angehalten hatte. Sie sah auch niemanden mehr im Raum. Es herrschte Stille und nur das rhythmische Stoßen der Kolben war zu hören. Die Fickmaschine fickte weiter. Hatte Angie sich beim Aufbau noch gefragt was genau sie zum Reden bringen sollte oder was an der Situation unangenehm sein sollte, von den Zuschauern vielleicht abgesehen, langsam bekam wie eine Ahnung. Denn die Fickmaschine fickte weiter.

Bei einem Liebhaber hätte sie ihm schon lange gesagt, er sollte aufhören. Aber ein Liebhaber hätte auch nicht diese Ausdauer gehabt. Bei einem Dildo oder ihrem Womanizer hätte sie das Gerät schon lange weggenommen. Aber diese Wahl hatte sie hier nicht. Sie war weiter gespreizt und offen. Der Dildo glitt weiter mit dieser Gleichmäßigkeit monoton in sie hinein. Was sie zuerst als lustvoll und fordernd empfunden hatte, fühlte sich inzwischen nur noch unbarmherzig an.

Unwillkürlich versuchte Angie ihren Unterkörper dem Zugriff des mechanischen Lustspenders zu entziehen. Aber sie war vollkommen fixiert. Was sich eben noch sehr geil angefühlt hatte, war nun ein Problem.

Auch hinter der Scheibe schien man die Veränderung zu bemerken, denn plötzlich hörte sie die bekannte Stimme die sagte „Schau an, 3502 scheint nur bemerkt zu haben was Sache ist.“.

Angie ärgerte und schämte sich gleichermaßen. Sie fühlte sich einerseits dumm und etwas naiv, weil sie sich so ihrer Lust hingegeben hatte und dabei nicht einmal bedacht hatte, dass man ihr hier vermutlich nichts Gutes wollen würde. Außerdem setzte die Scham ein, denn sie fragte sich, wie viele Leute ihr gerade zwischen die Beine schauten und zuvor ihre Ekstase miterlebt hatten. Zu guter Letzt wurde der Dildo immer mehr zum Problem. Sie war zwar schon noch ein wenig geil und lustvoll. Aber eindeutig überwog nun das Unangenehme. Ihre natürliche Feuchtigkeit ließ rapide nach und sie spürte, wie echter Schmerz nicht mehr weit entfernt war.

Der Dildo stieß weiter mechanisch in sie hinein und sie versuchte vermerht sich zu winden, hatte jedoch keinerlei Erfolg. Immer stärker wurde die Reibung und das Gefühl immer unangenehmer.

Da hört sie, wie sich eine Tür öffnete und der Wärter Y trat grinsend in ihr Blickfeld. Schon an seinem Blick konnte sie sehen, dass er nicht hier war, um sie zu erlösen. Er sagte kein Wort zu ihr, trat an den Kasten und nahm eine Einstellung vor, die Angie nicht sehen konnte. Aber sie spürte sofort, dass sich der Rhythmus der Stöße noch erhöhte. Sie stöhnte unter Schmerzen auf.

Gefühlt blieb der Wärter fünf Minuten vor ihr stehen und sah ihr zu, wie sie immer mehr Schmerzen litt. Aber vermutlich waren es nur Sekunden. Angie konnte es nicht mehr sagen.

Da ertönte wieder die Stimme über den Lautsprecher „Dann starten wir mal Stufe 2.“. Als habe er nur auf die Anweisung gewartet, bewegte sich Wärter Y zu einem der Schränke und holte etwas heraus. Schon war er wieder zwischen ihren Beinen an der Höllenmaschine und Angie hörte ein feuchtes Schmatzen. Sofort glitt der Dildo wieder viel müheloser und schmerzfreier in sie hinein. War das ein Gleitgel gewesen? Der Reibungsschmerz ließ etwas nach und Angie entspannte sich ein wenig.

Aber ihr Kopf, genauso wie das Grinsen von Wärter Y mit dem er vor ihr stand sagten ihr, dass dies keinesfalls die Erleichterung sein würde, als die sie das Gel gerade empfand und es dauerte auch keine Minute, da begann das Brennen. Zuerst leicht und nur außen. Dann mit jedem Stoß begann ihre Pussy immer tiefer zu brennen. Sie brannte wie Feuer. Was hatten diese Kerle auf den Dildo geschmiert???

Angies Pussy brannte und sie fing an zu schreien. Sie schrie und konnte nicht mehr aufhören. Dann kamen die Tränen.

Ende Teil 8. Hier geht es zu Teil 9.


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Edgeplay hat nichts mit Handyempfang zu tun

Wer die Redewendung „mit dem Feuer spielen“ googelt findet rasch die Definition „vorsätzlich mit der Gefahr spielen, sich absichtlich einem Risiko aussetzen“. Das trifft es sehr genau. Edgeplay ist ein Überbegriff für Spielarten, bei denen vorsätzlich mit der Gefahr gespielt und sich einem Risiko ausgesetzt wird.

Es geht um BDSM-Praktiken und -Spielarten, bei denen bewusst das Risiko eingegangen wird, dass auch mal etwas schief geht, dass es Verletzungen oder längerfristige ungewollte Folgen geben kann. Wichtig dabei ist, man geht das Risiko dennoch ein. Es ist nicht das Ziel der Spielarten, dass es zu Verletzungen kommt. Es kann aber eben passieren und dessen müssen sich alle Beteiligten bewusst sein.

Aber ist, wer sich absichtlich einem Risiko aussetzt noch im Bereich SSC (Safe, Sane und Consensual) unterwegs? Nein. Daher fallen Praktiken, die unter Edgeplay laufen auch unter RACK (Risk-aware consensual kink). Wenn ihr mehr über diese Abkürzungen erfahren wollte, dann solltet ihr den verlinkten Artikel lesen, denn hier soll es heute um etwas anderes gehen.

Jetzt fragt ihr euch vielleicht „Äh, welcher vernünftige Mensch will denn bitte so was?“. Naja, die einen binden sich ein Gummiseil um den Körper und lassen sich von Brücken oder Felsklippen fallen, die anderen springen aus 3000 Metern Höhe aus Flugzeugen und wieder andere essen einen Fisch der sie, falsch zubereitet, töten könnte. Jeder hat eben so seinen Adrenalinkick und bei diesen Beispielen geht es noch nicht einmal um Sex. Dass bei diesem Thema mit rationalen Erklärungen oft wenig zu gewinnen ist, sollte sich als Erkenntnis mittlerweile durchgesetzt haben. Hoffe ich.

Es ist also einfach der Kick oder der Kink oder beides. In der englischen Sprache gibt es dafür den wunderbare Ausdruck „whatever floats your boat“. Eine entsprechende deutsche Redewendung die mir gefiele kenne ich nicht. Aber am ehesten passt vielleicht das altmodische „Jeder soll nach seiner Façon selig werden.“.

Jetzt höre ich euch aber fragen „Welche Praktiken und Spielarten sind denn nun Edgeplay“? Ihr wollte Beispiele. Also gut.

Rapeplay, also wenn die Beteiligten so tun, als würde Sex gegen den Willen einer beteiligten Person stattfinden. Wie alle Spielarten die unter den Begriff Consensual Non-Consent (CNC) oder Metakonsens fallen, geht es auch hier in Grenzbereiche des BDSM. Sowohl psychisch als auch physisch muss hier genauestens aufgepasst werden.

Atemkontrolle oder Breathplay, also wenn die Atmung erschwert und kurzzeitig ganz unterbunden wird, ist ebenso ein Beispiel wie Wachsspiele oder auch Angstspiele und Erniedrigung.

Bei Atemkontrolle kann es psychisch ebenso zu unkalkulierbaren Folgen kommen wie bei Angstspielen oder Erniedrigung. Hier müssen sich die Beteiligten der Gefahr immer bewusst sein. Ebenso nicht zu unterschätzen sind natürlich mögliche körperliche Folgen bei Atemkontrolle. Ebenso kann es bei Wachsspielen zu bösen Verbrennungen kommen.

Ganz bewusst beschreibe ich jetzt hier nicht im Detail wie diese Praktiken ablaufen, was zu beachten ist und was passieren kann. Möglicherweise gibt es dazu später mal einzelne Artikel. Die Aufzählung soll nur dazu dienen, dass wir alle Beispiele vor Augen haben worum es mir geht. Aber sie sollen auch zeigen, dass Edgeplay nicht immer im absoluten Extrembereich angesiedelt ist.

Wachsspiele sind etwas, das unter Anfängern sehr beliebt ist. Dennoch drohen hier Gefahren. Ebenso ist es mit Erniedrigung. Beide Spielarten zeigen auch, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, wie eine Spielart ungewollte Folgen haben kann. Wie oben erwähnt eben psychische, physische Folgen oder sogar beides. Gerade die Gefahr psychischer Folgen wird leider zu oft unterschätzt oder übersehen.

Sind denn aber nun solche Praktiken und Spielarten „ok“?

Ich denke alleine durch die im letzten Absatz genannten Beispiele wird klar: natürlich sind sie erst einmal ok. Wer Edgeplay praktizieren möchte, sollte sich nur eben bewusst sein, dass es auch Gefahren gibt und das schon bei Dingen, die allgemein als eher harmlos wahrgenommen werden.

Seid euch bewusst was ihr vorhabt und tun wollt. Redet vorher darüber welche Fantasien und Kinks ihr habt. Da gibt es auch keinen Grund sich für Praktiken zu schämen die in Richtung Edgeplay gehen. Gerade die latente Gefahr kann ja ein ganz großer Kick sein. Aber spart bei diesen Gesprächen keinesfalls aus, dass diese Praktiken nicht ganz ungefährlich sind.

Denkt dabei an möglich Gefahren für den Körper UND für den Geist. Geht sicher, dass alle Beteiligten sich der möglichen Gefahren bewusst sind und trefft Sicherheitsmaßnahmen wo es möglich ist. Bei einem Tunnelspiel beispielsweise ist es immer wichtig etwas zur Hand zu haben, um die Wirkung einer Salbe oder einer Chili irgendwie abzumildern.

Zu wissen, welche Notfallnummer Hilfe herbeirufen, wenn wirklich mal etwas schief geht, ist ebenso wichtig.

Was die psychischen Folgen angeht, achtet genau auf die Reaktionen eurer Mitspieler und führt im Nachgang noch einmal Gespräche über das Geschehene. Gerade bei solchen Spielarten ist die Gefahr eines Subdrop nicht zu verachten. Aber auch Dom kann und darf Redebedarf haben.

Alles in allem gilt, seid euch dessen bewusst was ihr tut. Geht die Sache mit Vorsicht und Vernunft an. Redet vorher darüber, damit alle Beteiligten sich klar sind was passieren könnte. Und ganz wichtig, bei allen Sicherheitsmaßnahmen bleibt dennoch immer ein Restrisiko. Auch dessen müssen sich alle Beteiligten bewusst sein.

Ich weiß, das klingt jetzt alles als wäre vor jeder BDSM-Session ein zweiwöchiges Sicherheitstraining nötig. Ist es nicht. Aber sich dessen bewusst zu sein was man tut und dass es Risiken beinhaltet ist unerlässlich. Und je klarer ihr euch dessen seid, je deutlicher ihr kommuniziert habt ehe ihr ein neues Spiel ausprobiert, desto weiter könnt ihr gemeinsam gehen.

Edgeplay muss also niemandem Angst machen. Es ist eine ganz legitime Spielart innerhalb von BDSM. Aber jeder und jede sollte sich diesen Spielarten mit Respekt nähern, sie sollten wissen was sie tun und alle Beteiligten sollten sich klar sein, was passiert. Aber eigentlich gilt das ja für alle BDSM-Varianten.


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Augenöffner Insex

Kürzlich wurde ich gefragt, ob es etwas gibt, dass mein BDSM und meine Verständnis davon beeinflusst hat. Eine sehr gute Frage wie ich fand und eine, die ich mir gelegentlich früher auch schon gestellt habe. Sicher war es, als ich das Buch „Die Geschichte der O“ in die Hände bekam. Damals Anfang der 90er etwa war das für mich ein Augenöffner.

Aber neulich sah ich einen alten Porno und mir fiel ein, wie wegweisend damals eine bestimmte Seite für mich war. Eine Seite, die meine Sicht auf BDSM und mein Wissen darüber ganz sicher beeinflusst hat. Irgendwann um 1998 herum schätze ich. Das Internet war aufgekommen, ich war schon sehr früh dabei und stieß, hungrig nach BDSM und ein paar anregenden Ideen auf Insex.com.

Diese Seite hat mir tatsächlich für vieles die Augen geöffnet und mir Dinge gezeigt, die ich bis dahin noch nie gesehen hatte. Vielleicht sogar Dinge, die ich seitdem nie wieder gesehen habe.

Insex.com existiert heute nicht mehr. Gegründet wurde sie 1997 in New York von Brent Scott (bekannt als pd), einem ehemaligen Professor der Carnegie Mellon University. Die Seite zeigte sowohl Livestreams als auch Videos die sich ausschließlich um BDSM drehten.

Was man sah, waren echte BDSM-Szenen in denen die Frauen so gut wie immer in der passiven Rolle waren. Und es gab alle denkbaren Spielarten zu sehen: Seil- und Metall-Bondage, Schläge mit verschiedenen Utensilien, Spiele mit Nadeln, Untersuchungen, Breathplay, Knebelungen, Erniedrigung, Verhöre, Petplay, Fucking Machines, Einläufe, Natursektspiele, Wasserfolter und Kreuzigungen. Nicht zu vergessen der Magic Wand, den ich dort zum ersten Mal sah. Und diese Liste ist sehr wahrscheinlich nicht vollständig.

Was sie aber besonders machte war nicht, dass es dort BDSM zu sehen gab. Auch damals schon herrschte an Porno im Internet kein Mangel. Was neu war und die Seite so populär machte: was man sah war echt. Zumindest wirkte es auf mich so und auch rückblickend wirft der Seite niemand vor, die Action sei irgendwie gefaked. Im Gegenteil.

Man sah, besonders in den Livestreams, dass das was passierte real war. Die Models oder Darstellerinnen trugen Spuren davon, die man live entstehen sah. Man sah auch oft in den folgenden Aufnahmen noch Spuren der letzten „Show“.

Übrigens konnten während dieser Livestreams die Mitglieder der Seite per Chat Vorschläge machen, was mit den Models als nächstes gemacht werden sollte. Darauf reagierten wiederum die Macher und eben auch die Darstellerinnen. Das machte alles noch realer und hob es ab vom gestellten Porno.

Das ganze hatte also nichts zu tun, mit den gestellten Videos, die man sonst damals sehen konnte, in denen ein paar Pornodarsteller BDSM simulierten. Die Darsteller hier, durchliefen das alles wirklich. Und oftmals waren es keine professionellen Pornodarstellerinnen, da diese die Spuren scheuten. Denn die hätten beim nächsten Dreh gestört.

So waren die Darstellerinnen entweder Frauen aus der Szene, die noch nie vor der Kamera standen und sich extra bei Insex beworben hatten, oder spezielle Darstellerinnen, die selber den Lebensstil lebten. Manche bewarben sich auch aus Abenteuerlust um dass, was sie in den Videos sahen einfach mal zu erleben.

Besonders wichtig waren auch immer die Interviews. Heute kennen wir sie, aber ich habe sie meiner Erinnerung nach dort zum ersten Mal gesehen. Vor und nach den Aufnahmen saßen die Frauen vor der Kamera und wurden aus dem Off befragt. Sie wurden nach Vorlieben, Limits und Erfahrungen befragt und beispielweise über Safewords aufgeklärt.

Die einen mag das gestört haben. Aber für mich war es damals toll zu sehen, wie diese Frauen vor der „Action“ befragt und hinterher meist mit glänzenden Augen und einem seligen Lächeln da saßen, völlig zerzaust, aber zufrieden.

Es gibt heute viele Nachfolger und die Macher und Darstellerinnen der Seite sind zum Teil auch noch aktiv. Heute bekannte Seiten wie kink.com mit ihren Rubriken wie „Sex and Submission“, „Public Disgrace“ oder „The Training of O“ wurden zwar ähnlich früh gegründet, haben sich aber doch so einiges bei den Pionieren abgeschaut.

Das ist für mich aber alles nicht so wichtig. Ich bin kein Historiker in Sachen Internet-Pornographie und schon gar kein Moralwächter.

Aber für mich ganz persönlich war Insex ein Augenöffner.

Einmal, weil ich ziemlich realen BDSM in einer Vielfalt zu sehen bekam wie nie zuvor. Dann, weil trotz aller Härte der Darstellungen für mich völlig klar wurde, dass hier Menschen agierten, die genossen was sie taten. Und drittens wurde mein Kopfkino befeuert mit Themen, die mich heute noch umtreiben.

Beispielsweise kauften die Betreiber der Seite irgendwann ein Areal, dass in der Folge „die Farm“ genannt wurde. Hier waren dann Szenen im Freien möglich oder in einer Scheune, die heute noch mein Kopfkino beschäftigen.

Wenn ich heute die im Internet noch verfügbaren Filme anschaue, dann haben sie längst nicht mehr diese Wirkung auf mich. Es war eben der Moment in meiner Entwicklung, der genau zu dieser Seite passte. Und so hat sie mich eben damals stark beeinflusst.

Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass das Ende der Seite nicht ganz freiwillig war. Der christliche Fundamentalist John Ashcroft war unter Bush Justizminister und empörte sich moralisch über die Praktiken die bei Insex gezeigt wurden. Er beauftragte das FBI zu ermitteln, diese wandten sich für Informationen an die Banken die mit Insex zusammen arbeiteten, die aus Angst vor Problemen die Zusammenarbeit aufkündigten.

Insex gab bald auf und machte dicht. pd betreibt heute Seiten wie hardtied.com und infernalrestraints.com, die aber (mutmaßlich aus Sorge vor der Politik) wesentlich sanfter sind als alles, was es bei Insex gab. Beispielsweise gibt es auf diesen Seiten und bei kink.com heute keine NS-Spiele mehr. Aus Sorgen, die Hüter der Moral in den USA wieder gegen sich aufzubringen.

Heute ist BDSM im Netz nicht mehr so frei wie damals. Zumindest nicht der kommerzielle Teil. Aber insex.com hat seine Spuren hinterlassen.


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