Ankündigungen und Versprechen

„Mit einer Masse von drei Pfund und mit einem Netzwerk von 100 Milliarden Nervenzellen ausgestattet, ist das Gehirn unser größtes Sexualorgan.“

Das Zitat stammt aus einem Artikel bei Wissenschaft.de und ich würde das genau so unterschreiben. Sex allgemein und für mich vor allem BDSM, fängt im Kopf an. Ein Satz, der sich so oder so ähnlich in meinen Datingprofilen findet, lautet nicht umsonst „Wenn es mir nicht gelingt deinen Kopf zu ficken, dann hat alles andere sowieso keinen Sinn.“

Sex und BDSM beginnen im Kopf. Aber wie gelingt es, den Kopf des Gegenübers zu erreichen? Natürlich kommt das sehr individuell immer auf euch und euer Gegenüber an. Aber meiner Erfahrung nach ist ein sehr effektives Mittel um das Kopfkino anzukurbeln die Ankündigung. Klingt simpel? Ist es auch, aber auch sehr wirkungsvoll und je fantasiebegabter das Gegenüber ist, desto effektiver ist es.

Daher hier einfach ein paar Gedankenanstöße, wie man den Kopf des Gegenübers womöglich erreicht.

Stell euch vor:

Eine gefesselte Person, nackt, mit verbundenen Augen und Armen und Beinen gespreizt liegt vor euch. Stellt euch vor, ihr seid die Person oder ihr seid die andere Person, die machen kann, was sie will.

Ja, ein Eiswürfel oder ein gekühlter Glasdildo sind ein spannender Moment. Die Person mit verbundenen Augen kann nicht zuordnen, was gerade passiert. Aber das Gefühl ist auch relativ schnell vorbei.

Eine ins Ohr geflüsterte Ankündigung, man würde jetzt diese oder jene Dinge tun, erzeugt im Kopf jedoch Bilder. Bilder, die ein Szenario heraufbeschwören und zum Leben erwecken können, die die Situation noch erregender und spannender machen.

Andere Situation. Stellt euch vor:

Eure devote Partnerperson kniet nach Anweisung vor euch. Oberkörper nach unten und Arsch in der Luft, Beine gespreizt.

Als dominanten Person, die in Kontrolle der ganzen Situation ist, könnt ihr natürlich sofort einfach loslegen und machen, was ihr euch vorgenommen habt.

Auf der anderen Seite, könnt ihr die Person auch in dieser hilflosen und ausgelieferten Situation liegen lassen und völlig unnötig und sinnlos, aber lautstark in der Wohnung nach Utensilien stöbern, die ihr vermutlich nicht brauchen werdet. Die Bilder im Kopf der hilflosen Person werden garantiert Möglichkeiten hervorbringen, an die ihr nicht einmal gedacht habt.

Nur zwei kleine Beispiele. Aber vielleicht helfen sie euch zu verstehen oder regen euch dazu an, euch zu überlegen, wie ihr die Fantasie und das Kopfkino eures Gegenübers anregen könnt. Hervorragend kann man die im Kopfkino angeregten Vorstellungen dann in einer Nachbesprechung nutzen, um noch weiter über Fantasien und Möglichkeiten zu sprechen.

Am Ende haben alle Beteiligten mehr davon, wenn der Kopf und vor allem das Gehirn, das größte Sexualorgan des Menschen, mitspielt.


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