Thema Konsequenz

Kommen wir zu einem zweiten Punkt aus dem unten genannten Tweet:

Thema Konsequenz. Wie hängt Konsequenz mit BDSM zusammen?

Wir alle geben einer Sub gerne Regeln vor oder stellen ihr Aufgaben. Und Sub wird immer gerne die Regeln ihres Herrn befolgen und seine Aufgaben erfüllen. Wir mögen es der Sub Regeln zu setzen und es liegt in der Natur einer Sub, dass sie Regeln und Grenzen gesetzt bekommen möchte.

Aber weniges in der Beziehung zwischen Dom und Sub ist so destruktiv, wie wenn man Regeln aufstellt und diese dann nicht durchsetzt. Oder wenn man eine Aufgabe gibt und sich dann nicht dafür interessiert, ob und wie sie umgesetzt wurde. Sub muss sich dann zurückgesetzt fühlen. Denn sie hat im Zweifelsfall Mühe auf sich genommen um eine Aufgabe zu erfüllen. Oder es ist ihr sehr schwer gefallen, sich an eine Regel zu halten. Wenn sie dann bemerkt, dass es dem Dom egal ist. Wenn sie merkt, er kontrolliert es nicht oder fragt nach, dann wird sie enttäuscht sein. Beim ersten Mal wird sie es vielleicht noch verzeihen. Aber irgendwann verliert sie zu Recht des Respekt. Denn der Dom schätzt ihre Unterwerfung nicht, wie er es sollte.

Und warum sollte sie dann noch weiter gehorchen und sich an die Regeln halten? Wenn wir auf dem Heimweg mit dem Auto wissen, dass auf einer Straße nur 50 km/h erlaubt sind, wir wissen aber auch, dass dort nie kontrolliert wird und auch nie andere Leute unterwegs sind, halten wir uns vielleicht anfänglich an die Regel. Irgendwann aber vermutlich nicht mehr.

Sicher gibt es immer Situationen in denen uns das Leben dazwischen kommt und man eine Aufgabe vergisst. Das passiert Sub und auch Dom. Aber das ist nicht gemeint.

Haben wir also Aufgaben gestellt oder Regeln vorgegeben, dann müssen wir konsequent sein. Dann müssen die Regeln durchgesetzt und Aufgaben auch mal abgefragt werden. Wobei es aus meiner Sicht bei Aufgaben immer auch so sein kann, dass man von deren Erfüllung ausgeht. Eine Sub muss nicht immer kontrolliert werden wie ein Kind. Aber in der Regel wird sie die Aufmerksamkeit genießen wenn der Herr prüft ob sie alles erfüllt hat. Das ist meine Erfahrung.

Hat sich die Sub nicht an eine Regel gehalten, dann bedeutet konsequent sein, dass sie bestraft werden muss. Auch hier nicht, weil es dem Dom Spaß macht. Das kann es natürlich auch. Aber in dem Fall ist es nötig, um den Metakonsens der Beziehung aufrecht zu erhalten.
Das ist die Konsequenz die ich meine.

Wer als Dom nicht die Konsequenz und auch Disziplin aufbringt seine Sub auch zu kontrollieren, der wird ein Problem bekommen.

Stellt als Doms also keine Regeln auf, die ihr nicht bereit seid auch durchzusetzen. Gebt keine Aufgaben deren Erfüllung euch egal ist. Damit schadet ihr euch ganz schnell selber. Eine Regel verpflichtet nicht nur die Sub, sie verpflichtet auch den Dom sie durchzusetzen.

Noch einmal: wenn Sub das Gefühl bekommt, es ist egal ob sie tut was der Dom sagt, dann wird sie es irgendwann vielleicht einfach nicht mehr tun. Und das dann mit Recht. Also heißt es für den Dom im Umgang mit der Sub: konsequent sein.

7 Gedanken zu “Thema Konsequenz

    • Für meine persönliche Auffassung von BDSM wäre es nicht ganz passend. Ich persönlich mag es nicht, wenn absichtlich Fehler gemacht werden um Strafen zu provozieren. Andere sehen das ab womöglich anders. Es kommt immer auf das Zusammenspiel mit dem Partner oder der Partnerin an. Wenn es für beide ok ist, dass Du gerne provozierst um bestraft zu werden, dann ist es doch gut.

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